Spandau Ost - West: Hart an der Grenze
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Dorfkirche Alt Staaken / Foto: Gröschel Branding
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Mauerweg Schild / Foto: Gröschel Branding
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Mauerweg Strasse Grenzübergang / Foto: Gröschel Branding
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Eiskeller Getränke / Foto: Gröschel Branding
Von August 1961 bis 1989 trennten Mauer und Grenzanlagen die Spandauer und ihre Nachbarn im Havelland, Falkensee und Potsdam. Aber die Grenze verlief auch innerhalb Spandaus: 1945, kurz nach Kriegsende, war der westliche Teil von Staaken im Rahmen eines Gebietstausches den Sowjets zugesprochen worden. Nach dem Mauerfall kam West-Staaken wieder zu Spandau als sogenanntes Beitrittsgebiet.
Heute findet man entlang der ehemaligen Grenze zahlreiche Orte, um die sich kleine und große Geschichten der Teilungsvergangenheit ranken. Zwei Grenzübergänge stellten die einzige Verbindung zwischen den beiden Spandauer Teilen dar, der Grenzübergang Heerstraße und der Bahnübergang Staaken.
Eine Ausnahme bildeten die Spandauer Exklaven Eiskeller, Fichtewiese und Erlengrund. Durch Gebietstausche zwischen den alliierten Besatzungsmächten und der Sowjetunion lagen diese zwar auf DDR-Gebiet, gehörten aber zu West-Berlin. Dorthin gelangten die Anwohner nur über einen schmalen Korridor. Mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung wurde das geteilte Staaken wieder vereint und dem Bezirk Spandau zugeführt.
Spandau lag im britischen Sektor. Auf dem Flugplatz Gatow landete nicht nur die Maschine der Queen, wenn sie die geteilte Stadt besuchte. Während der Berlin-Blockade, als die Alliierten über die Luftbrücke die Westberliner versorgten, spielte der Flugplatz eine zentrale Rolle. Heute ist dort das Militärhistorische Museum der Bundeswehr untergebracht.
Auf dem Berliner Mauerweg, der die Westgrenze der Spandauer Ortsteile Hakenfelde, Falkenhagener Feld, Staaken, Gatow und Kladow markiert, können sich Fußgänger und Radfahrer an diese Trennungsgeschichten erinnern lassen.